Alfred Herrhausen und die Deutsche Bank

Zu unserem großen Bedauern kann die Veranstaltung nicht wie geplant stattfinden. Über einen Nachholtermin werden wir rechtzeitig informieren.

Friederike Sattler, Autorin der Biografie „Herrhausen: Banker, Querdenker, Global Player. Ein deutsches Leben“ (München 2019) und Lehrbeauftragte des Historischen Seminars der Goethe-Universität Frankfurt, in der Diskussion mit Reinhard H. Schmidt, Seniorprofessor der Goethe-Universität Frankfurt.

Dreißig Jahre nach der Ermordung von Alfred Herrhausen zeichnet Friederike Sattler den Lebensweg des charismatischen Bankers nach. Er war geprägt von der Erziehung an einer NS-Eliteschule, verwurzelt im Rheinischen Kapitalismus, vernetzt mit den Spitzen von Wirtschaft und Politik – und zugleich war er seiner Zeit immer voraus. Seine Karriere als Quereinsteiger bei der Deutschen Bank schien unaufhaltsam, bis sie durch ein vermutlich von der RAF verübtes Attentat im November 1989 ein jähes Ende fand. In ihrer umfassenden, auf ganz neuer Quellengrundlage geschriebenen Biografie zeigt Friederike Sattler, dass Herrhausen ein Visionär war, der die Internationalisierung des Bankgeschäfts kräftig vorantrieb, aber immer auch die gesellschaftlichen Folgen seines Handelns mit bedachte. In ihrem Gespräch gehen Reinhard H. Schmidt und die Autorin insbesondere der Frage nach, inwiefern Herrhausen mitverantwortlich war für die Probleme, mit denen die Deutsche Bank heute so schwer zu kämpfen hat.

Nach der Veranstaltung besteht Gelegenheit, die im Siedler Verlag erschienene Biografie zum Ladenpreis (36,00 EUR) zu erwerben und signieren zu lassen.